Die Feuerwehr gibt sehr vielen Kameradschaft, Freundschaft, das Gefühl zu helfen, gemeinsam Gutes zu tun. Doch es gibt auch Schattenseiten. Nicht bei allen Einsätzen können wir so helfen, wie wir das gerne möchten. Und so werden wir auch mir Ereignissen konfrontiert, die nicht immer leicht zu verarbeiten sind. Jeder Mensch ist anders und geht unterschiedlich mit dem Erlebten um. Jeder Tag ist auch nicht gleich und so kann es sein, – auch wenn man es selbst nie geglaubt hätte – dass ein Einsatz im Nachhinein zu einer dauernden Belastung führt. Für uns alle ist es dabei wichtig zu wissen, dass wir mit unserem Problem nicht alleine gelassen werden. Eigens geschulte Kameradinnen und Kameraden des PSNV-E Teams im Landkreis Kelheim stehen uns zur Seite, wenn wir deren Hilfe brauchen.

Und plötzlich ist alles anders…
Die haupt- oder ehrenamtliche Arbeit in der Feuerwehr ist vielseitig:
Anderen Menschen in einem Notfall zu helfen, bei Übungen Neues zu lernen und den eigenen Horizont zu erweitern oder einen Einsatz mit anderen gemeinsam zu meistern. Jeder Einsatz, der erfolgreich abgearbeitet wird, führt zu mehr Kompetenz und macht stolz. Dennoch gibt es auch Schattenseiten. Nicht bei allen Einsätzen kann man so helfen, wie man gerne möchte. Die Konfrontation mit Leid, Sterben und Tod kann belasten. Aber auch die Zusammenarbeit mit Kameraden und Vorgesetzten verläuft nicht immer reibungslos und kann zu seelischen Konflikten führen. Und auch im täglichen Leben gibt es Probleme, die zu einer  auernden Belastung werden können. In diesen Fällen kann es ratsam sein, z.B. unsere Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Wir sind ein Team aus Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, die spezielle Kurse an der Feuerwehrschule besucht haben, ausgebildet als PEER (aus dem engl. "Gleichgesinnter", von der Feuerwehr für die Feuerwehr, um folgendes anbieten zu können.

Die PsychoSozialeNotfallVersorgung – Einsatzkräfte, kurz PSNV-E, ist vorrangig für unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Feuerwehren im Landkreis zuständig.

pdfFlyer zum Download

Bei Bedarf erreichen Sie uns unter Tel.: 0151/72489882 (oder über die ILS Landshut)
und unter
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Das PSNV-E Team

Die aktuell fünf Teammitglieder in der PSNV-E sind selbst erfahrene Einsatzkräfte aus den Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Kelheim. Die so genannten „Peers“ haben eine spezielle Ausbildung an der Feuerwehrschule durchlaufen, um euch helfen zu können, mit Bildern und Erinnerungen nach belastenden Einsätzen besser fertig zu werden.
Wir werden nur auf Anfrage / Anforderung aktiv und arbeiten ehrenamtlich zusätzlich zu unserer eigentlichen Funktion in unserer Feuerwehr. Wir leisten keine Therapie und falls medizinische oder psychotherapeutische Hilfe notwendig erscheint, verweisen wir an entsprechende Fachstellen.

Stephanie Aukofer

Feuerwehr Abensberg

Lisa
Brunner

Feuerwehr Hausen

Martin Brunner

Feuerwehr Train

Christopher Neumeyer

Feuerwehr Abensberg

Benjamin Rautenberg

Feuerwehr Langquaid

Angebote zur Prävention und Schulungen

Unsere Teammitglieder kommen im Rahmen der Aus- und Weiterbildung gerne zu den Ortsfeuerwehren an den Standort und geben anhand von theoretischem Wissen und Praxisbeispielen einen Einblick in die verschiedenen Themen der PSNV-E. Termine können ganz einfach unter den angegebenen Kontaktdaten vereinbart werden.
Themen sind u.a.: Wie entsteht Stress und wie kann er Stress vermieden werden? Was sind „belastende“ Einsätze? Welche Auswirkungen können Einsatzbelastungen individuell haben und welche Strategien gibt es, damit richtig umzugehen?

Einsatzbegleitung

Bei bestimmten Meldebildern wird die PSNV-E durch die Integrierte Leitstelle automatisch mitalarmiert.
Nach enger Abstimmung mit dem Einsatzleiter sind die Teammitglieder direkt an der Einsatzstelle oder bei der Rückkehr in das Feuerwehr-Gerätehaus anwesend. Je nach Umfang der Situation wird ein Einsatz individuell eingeschätzt und bei Bedarf werden weitere Peers dazu gerufen. Wir nehmen keinen aktiven Einfluss auf das laufende Einsatzgeschehen, sondern dienen als Ansprechpartner und Berater zu unserem Fachthema.

Einsatznachsorge

Je nach Einsatzart und -umfang ist eine nachträgliche professionelle Aufarbeitung des Erlebten wichtig.
Die Einsatzkurzbesprechung findet direkt nach Rückkehr ins Feuerwehr-Gerätehaus statt und bringt alle, die am Einsatz beteiligt waren, auf den gleichen Wissensstand. Es wird u.a. besprochen, welche unterschiedlichen Reaktionen nach so einer besonderen Erfahrung auftreten können. Sie findet direkt nach der Rückker ins Feuerwehrhaus statt.
Die Einsatznachbesprechung kann auch zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.
Jederzeit stehen wir für vertrauliche Einzelgespräche zur Verfügung. Hier wird individuell auf das eigene Empfinden und die eigene Wahrnehmung eingegangen.